Immer wenn jemand fragt : "Was hast du denn?" Oder : "Oh, Depressionen?`Woher kommen die denn?" Merke ich erst wieder, wie schwer es doch ist, jemandem zu erklären was das eigentlich ist und warum das eigentlich so ist. Denn ehrlich gesagt, weis ich es oft selbst nicht. Es ist halt da und es quält mich. Muss ich mit leben. >Beispiel< Ein kleines Baby wird mit einem Muttermal geboren. Wo das herkommt, keine Ahnung, warum das da ist, keine Ahnung, ist halt einfach so. Und so fühlt sich das mit Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen an. Man hat plötzlich eine zweite Person in sich, die dich einfach manchmal steuert. Kann man nicht richtig erklären, versteht auch keiner, ist halt einfach so.
Es gibt so vieles, was einfach nicht logisch ist mit einer psychischen Krankheit. Nehmen wir mal das Beispiel -Liebe bei einem Borderliner-. Wenn ich (Borderliner) jemanden liebe, kann das innerhalb Sekunden in Hass umschlagen. Warum? Naja, sagen wir mal so. >Stellt euch die Liebe mal als Stück Seife vor, ein Stück nasse Seife. Und der Borderliner ist der Mensch, der versucht mit nassen Händen diese nasse Seife ganz nah bei sich zu halten, zu drücken und festzuhalten. Aber es geht einfach nicht. Versucht's mal. Nach kurzer Zeit werdet ihr lachen, die Seife wegschmeißen und sagen: "Ach lass den Scheiß!" Und ja, so ähnlich ist es dann auch bei dem Borderliner. Nur, dass er dann nicht für immer aufgibt, sondern es immer und immer wieder versucht. Und diese Hass-Phasen sind dann die "kurzen Wutausbrüche" in der die Seife immer wieder wegrutscht.< Komischer Vergleich, kommt dem ganzen aber sehr nahe, wie ich diese Situationen beschreiben würde und selbst erlebe. Kein Mensch versteht warum das genau so ist und kann es auch niemals verstehen. Die Frage "Warum?" sollte man sich sowieso nicht stellen als Außenstehender. Denn stellt man einem Psychischkranken die Frage "Warum?", ist es, als würde eine Sicherung durchbrennen. Stellt euch vor, es sind ca. 100 Stromkabel (die Nerven und Gedanken) an einer Steckdose angesteckt (dem Gehirn) und bei der Frage "Warum?" arbeiten plötzlich alle gleichzeitig auf hochtouren bis die Sicherung durchbrennt. Und wenn einem die Sicherung durchbrennt, ist man nicht mehr ganz bei sich. Das kennt denke ich jeder. Aber es ist für einen Betroffenen grundsätzlich alles anstrengder als für einen "Gesunden". Und dann noch jeden Tag zu kämpfen, da kann und will man einfach irgendwann auch nicht mehr. Daher gibt es schon mal ein oder zwei gute Tage zwischen den ganzen schlechten Tagen, aber auch an diesen Tagen, läuft man nicht zu 100%. So will es das Gesetz! Also achtet gut auf euch und versucht euch nicht zu überlasten. Ich hoffe, ich konnte euch die Krankheit ein wenig verständlicher machen und würde mich freuen, wenn ihr mir mit einem Daumen nach oben zeigt, dass euch gefällt, was ich schreibe ! :-) Habt einen schönen Tag ! :-)