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Heute so - Morgen so - Einfach so...



Es ist einer dieser Tage, wo ich mich wie in einer Blase gefangen fühle. Nicht richtig anwesend in der Realität, aber auch nicht richitg abwesend. Irgendwie so dazwischen. Ich nehme die Dinge um mich herum wahr, aber sie wirken doch so fern. Keine Ahnung, wie ich das erklären soll. Vielleicht könnte man es mit einer Art "Trance-Zustand" vergleichen. Wenn man zum Beispiel aus dem Schlaf gerissen wird, weis man ja schon wo man ist und erkennt alles um sich herum, aber so richtig da ist man nicht. Man steht neben sich im wahrsten Sinne des Wortes. Genau solch ein Tag ist heute MAL WIEDER. Ich habe öfter solche Tage. Da wirkt alles was geschieht so unreal. So weit weg, obwohl es doch eigentlich alles so greifbar nah ist. Meist kommt dieser "Trance-Zustand" bei mir gegen Abend. Es ist so, als würden mit der Dunkelheit, die Ängste und Gedanken zu mir kommen. Sobald es dunkel ist, fühle ich mich so sehr gefangen. Gefangen in mir und meinem Leben und es gibt keinen Ausweg. Es ist, als würde ich eingesperrt werden. Die Dunkelheit ist wie eine unsichtbare Versperrung, die nur in meinen Gedanken sichtbar ist. Das das alles nicht real ist, weis mein Verstand übrigens. So bekloppt, dass ich wirklich glaube eingesperrt zu sein, bin ich dann doch nicht. Aber was bringt mir mein Wissen, wenn meine Gefühle das völlig anders sehen? Nicht sonderlich viel. Was mich immer besonders verwirrt ist dieses ständige Hin und Her der Gefühle und Gedanken. Heute so - Morgen so. Einfach so. Heute kann ich es noch total toll gefunden haben, ein Bild zu malen. Doch morgen, kann es zu einer meiner schrecklichsten Vorstellungen geworden sein, auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden ein Bild zu malen. Heute kann mir jemand sagen, er hat mir gern und ich freue mich darüber und kann ihm mit gutem Gewissen sagen : "Ich dich auch." Doch morgen oder sogar einige Minuten oder Stunden später kann es schon einer der Sätze sein, die mich völlig außer Kontrolle geraten lassen. Ich fühle mich bedrängt, verarscht und überschüttet mit Dingen die mich überfordern. Warum? Weis ich nicht, frag das mal den Borderliner in mir. Mit mir spricht er nicht so gern. Er ärgert mich lieber den ganzen Tag und geht mir auf die Nerven. Und glaubt mir, dieses emotionale Hin und Her, was sich eher anfühlt, wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Gedanken, ist auch für uns Betroffene nicht leicht. Wisst ihr wie anstrengend es ist, sich innerhalb weniger Sekunden/Minuten von so vielen Gefühlen steuern zu lassen? Freude, Wut, Glück, Hass, Trauer, Erleichterung, uvm. das alles sind Gefühle, die im Sekundentakt manchmal wechseln. Da kann man doch nur bekloppt werden. In einem Moment ist mir noch kalt und plötzlich schwitze ich aus heiterem Himmel wie ein Zuchtbulle und mein Herz rast. Und das alles passiert einfach so. Ja, EINFACH SO. Man kan nichts dagegen tun. In dem Moment. So stelle ich mir eine Reise durch Himmel und Hölle gleichzeitig vor. Und das alles kostete einen so unfassbar viel Kraft. Das man sogar vom "Nichtstun" erschöpft ist und müde wird. Gerade bemerke ich, wie sich draußen ein starker Sturm zusammenbraut. Es knackt und poltert in jeder Ecke. Diese Geräusche machen mir ziemliche Angst. Aber sobald ich mich ans offene Fenster stelle und den starken, ziemlich kühlen Wind, mir um die Nase ziehen lasse, fühlt es sich sehr befreiend an. Als würde mein Kopf mal richtig durchgepustet werden. Alle Gedanken und Gefühle, die nicht fest verankert sind, werden einfach weggepustet. Ach wie schön wäre das. Naja, träumen darf man ja noch... Ihr kleinen Träumer ! :-) Ich hoffe, ich konnte euch die Krankheit ein wenig verständlicher machen und würde mich freuen, wenn ihr mir mit einem Daumen nach oben zeigt, dass euch gefällt, was ich schreibe ! :-) Ich wünsche euch noch einen zauberhaften Mittwoch-Abend und morgen einen tollen Start in den Donnerstag ! :-)


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